Taigawurzel – Kraftpflanze für das Immunsystem – von Margret Madejsky

Namen

Acanthopanax, Sibirischer Ginseng, Scharlachbeere, Stachelpanax, Touch-me-not.
Botanischer Name: Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus), Araliengewächse (Araliaceae).

Signaturen und Astrologie

Mit ihren unzähligen Stacheln (das Attribut des botanischen Namens geht auf das lateinische Wort sentis [= »Dornbusch«] zurück) strotzt die Pflanze geradezu vor Wehrhaftigkeit, weshalb man sie in erster Linie der Planetenkraft Mars unterstellt, der im Menschen über die Abwehrkräfte herrscht. Wie alle Pflanzen mit Stacheln oder Dornen wirkt auch die Taigawurzel darüber hinaus blutreinigend und entgiftend. Bereits die Verwandtschaft mit Efeu und Ginseng lässt große Heilkräfte vermuten. Nach der Signaturenlehre bergen ähnliche Pflanzen auch vergleichbare Heilkräfte in sich. Die Fruchtstände der Taigawurzel erinnern sogleich an die des Efeus und ähneln wie diese den Alveolen. Daher wirkt die Taigawurzel vermutlich auch stärkend auf die Lungenfunktion. Die Taigawurzel eignet sich am meisten für blasse und blutarme Frauen, die nicht wirklich an ihre Gesundung glauben und die einen pflanzlichen Schutzengel benötigen.

Wirkstoffe

Die Wurzel enthält Lignane, Phenylpropane, Cumarine, Kaffeesäure, Triterpensaponine, Beta-Sitosterole, Polysaccharide und nach früheren Angaben Eleutheroside (wobei es sich um keine einheitliche Stoffgruppe handelt, sondern um spezielle Lignane, Cumarine, Phenylpropane und Sterole).

Heileigenschaften

kreislaufanregend und allgemein tonisierend, immunstimulierend und –modulierend; bewirkt eine Lymphozytose (insbesondere nehmen die T-Helferzellen und die natürlichen Killerzellen zu); leistungssteigernd, antioxidativ, krebsfeindlich; steigert die Gedächtnisleistung und die Konzentrationsfähigkeit; adaptogen (macht stressresistenter, beugt z. B. stressbedingten Magengeschwüren vor und steigert das allgemeine Wohlbefinden).

Veranstaltungen Phytotherapie

Verwendung

Auf der Suche nach einem billigen Ersatz für Ginseng stießen Wissenschaftler Mitte des 20. Jahrhunderts auf die Taigawurzel. Pharmakologische und klinische Untersuchungen zeigten, dass diese Wurzel dem verwandten Ginseng auf vielen Gebieten sogar weit überlegen ist. Russische Wissenschaftler fanden beispielsweise heraus, dass die »Zauberwurzel aus der Taiga« nicht nur die allgemeine Leistungsfähigkeit steigert und das Gedächtnis verbessert, sondern dass ihr auch beachtliche immunstimulierende Kräfte innewohnen. Eine längerfristige Einnahme der Extrakte führte zu einer starken Vermehrung von T-Helfer- und natürlichen Killerzellen. Die Gesamtwirkung bezeichnet man als adaptogen (s. o.). Sie tritt unter anderem ein, weil es nach der Einnahme zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen (»Glückshormonen«) kommt.

Kein Wunder, dass die Taigawurzel bald einen Siegeszug ohnegleichen antrat und zum weltweiten Exportschlager der ehemaligen UdSSR wurde. Man verabreichte die Extrakte zur Erhöhung der Belastbarkeit von Astronauten sowie von sowjetischen Olympiateams. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde die Taigawurzel an Ukrainer und Russen ausgeteilt, um Strahlenschäden zu minimieren. Klinische Studien an Tausenden von Probanden zeigten, dass die Wurzel ebenso gegen Virusinfekte schützt.

All diese Eigenschaften machen die Taigawurzel zu einer wichtigen Heilpflanze für Frauen, die an den Folgen von Virusinfektionen erkrankt sind (z. B. Pfeiffersches Drüsenfieber). Aufgrund der immunmodulierenden Wirkungen könnte sie als Begleitmittel bei Infektionen mit Papilloma- oder Herpesviren gebraucht werden. Vor allem Frauen, denen sogenannte High-Risk-Virustypen nachgewiesen wurden, sollten – auch ohne schlechten Zellbefund! – mit Eleutherococcus virusbedingten Zellschäden vorbeugen.

Bei positivem Krebsbefund, vor allem bei Brust- oder Gebärmutterhalskrebs, stärkt man mit der Taigawurzel das Immunsystem. Eleutherococcus gilt bei positivem Krebsbefund als eine der wenigen Pflanzen überhaupt, mit denen man aktiv Metastasenprophylaxe betreiben kann. Dabei lassen sich die Extrakte recht kostengünstig selbst herstellen, und sie können gleichzeitig neben allen anderen schulmedizinischen und alternativen Therapien zum Einsatz kommen.

Rezept: Eleuschnaps (Kräuterladen)

So wird’s gemacht: 200 g Taigawurzelpulver in ein sauberes Einweckglas (ca. 800 ml) geben und randvoll mit Grappa oder Weinbrand übergießen, so dass möglichst wenig Luft im Glas verbleibt. Das Ganze umrühren und gut verschlossen ins Dunkle stellen, zum Beispiel in einen Küchenschrank oder in den Keller. Den Eleuschnaps nun mindestens 4 bis 6 Wochen lang ziehen lassen und am besten täglich kräftig schütteln. Schließlich filtert man den Schnaps durch ein sauberes Leintuch ab, presst den Rückstand aus und füllt ihn zur Aufbewahrung in eine Braunflasche. Kühl aufbewahrt, hält sich der Eleuschnaps einige Jahre lang.

Anwendung: Zur allgemeinen Leistungssteigerung sowie zur Begleitbehandlung von Virusinfekten oder zur Metastasenprophylaxe nimmt man über einige Monate hinweg täglich 1 bis 3 Teelöffel pur oder in etwas Wasser ein.

Handelsprodukte

Taigawurzel, geschnitten oder pulverisiert (Eleutherococci radix)
Taigawurzel-Urtinktur (Eleutherococcus-Urtinktur; Spagyra)
Taigawurzel-Alkoholextrakt (Eleu-Curarina-Tropfen; Harras Pharma)
Taigawurzel-Kapseln (Eleutherococcus-Kapseln; Bio Diät Berlin)

Anwendungsbeschränkungen

Bei Neigung zu Bluthochdruck sollte Eleu niedriger bzw. der Blutdruckreaktion entsprechend dosiert werden.

Zur Beachtung!

Der Leser ist aufgefordert, Dosierungen und Kontraindikationen aller verwendeten Arzneistoffe, Präparate und medizinischen Behandlungsverfahren anhand etwaiger Beipackzettel und Bedienungsanleitungen eigenverantwortlich zu prüfen, um eventuelle Abweichungen festzustellen.

Die in diesem Artikel aufgeführten Rezepte und Behandlungshinweise verstehen sich ausschließlich als Lehrbeispiele und können daher auch weder den Arztbesuch noch eine individuelle Beratung durch einen Heilpraktiker bzw. Arzt ersetzen. Sie sind nicht als Ratschläge zu einer Selbstbehandlung gedacht, sondern wollen lediglich einen Einblick in Therapiemöglichkeiten geben! Die Einnahme der genannten Heilmittel wie auch die Anwendung der Rezepturen oder das Befolgen der Therapieempfehlungen geschieht stets auf eigene Verantwortung. Sollten Sie nicht die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde haben und über eine entsprechende Erfahrung verfügen, ist es empfehlenswert, sich vor jeder Anwendung kompetenten Rat bei einem Arzt oder einer Ärztin, einem Heilpraktiker oder einer Heilpraktikerin einzuholen. Es ist in jedem Fall ratsam, sich vor der Anwendung eines Heilmittels über mögliche Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen zu informieren. Auch sollte die nur modellhaft angegebene Dosierung grundsätzlich überprüft und individuell angepasst werden. Bitte beachten Sie ebenso alle Warnhinweise und Anwendungsbeschränkungen der jeweiligen Beipackzettel.

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    Adaptogene - die Alleskönner. In Russland, Zentral- und Ostasien schon länger bekannt, werden die sogenannten Adaptogene bei uns gerade erst entdeckt und sorgen für grosse Aufmerksamkeit. Der Begriff beschreibt Pflanzen, aber auch Pilze und Stoffe tierischen Ursprungs, mit ausserordentlichen Heilwirkungen. Ginseng, Rosenwurz, Taigawurzel, Schisandra, Igelkraftwurz, Rosenwurz und Araliabaum helfen zum Beispiel bei Stress, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Burnout und Depressionen und haben wertvolle Anti-Aging-Effekte.

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