Vergissmeinnicht – Die blaue Schatzblume

Von |2021-01-19T17:03:19+01:0018. Mai. 2018|Kategorien: Pflanzenportrait, Phytotherapie|Tags: , , , |

In warmen Jahren und Gegenden blüht auch das Vergissmeinnicht schon bald nach der Tagundnachtgleiche. Manche halten es für die geheimnisvolle »Schatzblume«, um die sich eine Legende rankt: Einst bekam ein Mann von einer wunderschönen Jungfrau (Ostara) eine blaue Blume geschenkt. Zufällig berührte er mit dieser Blume einen Felsen, der sich sogleich öffnete und ihm Eintritt in einen Berg gewährte. Der Weg führte ihn zu einem im Innern des Berges verborgenen Schatz. Die Jungfrau rief ihm noch zu: »Vergiss das Beste nicht!« Sogleich legte er die Blume aus der Hand, wählte die prächtigsten Stücke und ging. Da verschloss sich der Berg hinter ihm und der Eintritt war ihm fortan verwehrt, denn er hatte das Beste vergessen: die Schatzblume, die ihm die Felsentür immer wieder eröffnet hätte.

Im Volksmund heißt Vergissmeinnicht auch »blauer Himmelsschlüssel«. Der Schatz, zu dem es führt, ist allerdings eher spiritueller Art. Inzwischen häufen sich die Erfahrungsberichte von Menschen, die erfolgreich mit selbst gemachten Alkoholauszügen aus den blauen Blüten experimentiert haben. Vergissmeinnicht vertieft demnach das Traumerleben und die Traumerinnerung. Dazu kann man abends fünf bis zehn Tropfen der Urtinktur in etwas Wasser einnehmen (Myosotis arvensis Urtinktur) und die Traumgötter um Antworten auf Lebensfragen bitten. Fokussiert man die Traumkräfte jeden Abend erneut mit diesem Ritual, dann öffnen sich bald die Pforten zum Unbewussten und es können im Traum innere Wahrheiten an die Oberfläche kommen. Tagsüber regt das Vergissmeinnicht dagegen mehr die Phantasie an und erleichtert Hellsichtigen das intuitive Arbeiten.

Bewundern wir seine Blüte aus der Nähe, so springt uns die kleine Sonne in der Blütenmitte förmlich ins Auge. Himmelblau und Sonnengelb vereinigen sich hier zu einem Abbild des Überirdischen. Blau beflügelt den Geist, öffnet die Augen und klärt den Blick. Gelb erleuchtet den Weg und lässt das aus der Finsternis geborene Licht erblicken. Und wer noch genauer hinsieht, der entdeckt sicher auch das Fünfeck im Blütenaufbau. Man findet es oft in Blüten wieder, die man traditionell als magischen Schutz verwendet.

Phytotherapeutisch hat sich Vergissmeinnicht bei Lymphleiden bewährt – das bekannte Präparat “Lymphomyosot” von Heel ist nach ihm benannt.

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