Männertee – Kräutermischung

Schon Paracelsus verwies darauf, dass Frauen und Männer nicht nur unterschiedliche Krankheiten bekommen, sondern auch unterschiedliche Arzneien brauchen. In dem Buch “Heilpflanzen für Männer” von James Green, dass von Olaf Rippe vor geraumer Zeit herausgegeben und ergänzt wurde, werden eine Reihe von Kräutern zur Männergesundheit vorgestellt. Wobei Green 3 Männertypen unterscheidet, analog der ayurvedischen Medizin und den Ideen der Paracelsusmedizin: Krieger, Seher und Monarch.

Insgesamt ca. 75 Pflanzen sind ausführlich beschrieben, dazu gibt es zahlreiche und umfangreiche Tipps für Männer-Probleme aller Art, beispielsweise zur Ernährung, Stoffwechelleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischen Themen, Beziehungsproblemen, zum Vatersein, Prostata- oder Potenzstörungen.

Der Herausgeber Olaf Rippe hat nun aus den aufgeführten Kräutern einige zu einem “Männertee” zusammengestellt, der eine allgemein anregende Wirkung auf die männliche Natur entfalten soll, gleichzeitig aber die wesentlichen Bereiche einer “Männergesundheit” positiv anspricht. Bei Bedarf oder kurmäßig, 2 bis 3 Tassen täglich, soll der Tee Lebensfreude, Ausgeglichenheit und Tatkraft bewirken. Wie heißt es so schön: Probieren geht über Studieren.

Das fertige Rezept liefert der Kräutergarten-München unter der Bezeichnung “Männertee – Kräutermischung” – einen Teelöffel auf eine Tasse – als Infus (mit kochendem wasser übergießen) und abgedeckt längere Zeit ziehen lassen (ca. 10 Minuten) – der Kräutergarten hat auch einen Online-Shop und versendet die Teemischung auch.

Die einzelnen Bestandteile

Ashwagandha (Schlafbeere, Winterkirsche) – Withania somnifera

  • Familie: Solanaceae (Nachtschattengewächse)
  • Verwendeter Pflanzenteil: Wurzel
  • Wirkungen und Eigenschaften: stärkend; entzündungshemmende, aphrodisische, zusammenziehende und leicht beruhigende Wirkung; adaptogen (erhöht die
    Anpassungsfähigkeit des Körpers und damit seine Widerstandskraft bei außergewöhnlichen Belastungen); Qualität: warm; süßer und bitterer Geschmack
  • Beeinflusste Organsysteme: Geschlechtsorgane, Nervensystem, Stütz- und Bewegungsapparat (Muskeln und Skelett)

Ashwagandha

Spezifische Indikationen

Diese Heilpflanze, die auch manchmal Indischer Ginseng genannt wird, gilt in der ayurvedischen Medizin als gutes Heilmittel für die Behandlung von nachlassenden Hirnfunktionen bei älteren Menschen. Bei Personen, die noch nicht zu dieser Altersgruppe gehören, verbessert Ashwagandha die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen, außerdem erhöht sie die Stresstoleranz und stärkt insgesamt die Abwehrkräfte. Die Heilpflanze ist auch gegen Impotenz und Unfruchtbarkeit beim Mann außerordentlich wirksam.

Sie ist ein spezifisches, nährendes und kräftigendes Stärkungsmittel für Kinder, deren Wachstum zu wünschen übrig lässt. Auch während einer Genesungsphase und bei Krankheiten, die mit dem Alterungsprozess zu tun haben, ist Ashwagandha hilfreich.

Die Pflanze besitzt eine Affinität zum Nervensystem, verbessert die geistigen Kräfte und wirkt auszehrenden Krankheiten entgegen; ferner hilft sie gegen Schlaflosigkeit und Nervenschwäche. Ashwagandha hat auch eine Affinität zum Stütz- und Bewegungsapparat und lässt sich gut bei der Behandlung von Gelenk- und Nervenschmerzen und Schwächen im Bereich der Knie und des Rückens einsetzen.

Kombinationsmöglichkeiten: Ashwagandha lässt sich gut mit Sibirischem Ginseng (Eleutherokokkus) kombinieren. Aus diesen Pflanzen können wir ein sehr nahrhaftes, adaptogen wirkendes Stärkungsmittel herstellen, das speziell auf die Geschlechtsorgane und das Nervensystem einwirkt. Zusammen mit Gotu Kola können wir Ashwagandha zur Stärkung von Gehirn und Nerven nutzen; zusammen mit Ginkgo lässt sich damit bei älteren Personen Vergesslichkeit behandeln. Flug-Hafer (Avena fatua) ist eine gute Ergänzung zu Ashwagandha, wenn wir Erschöpfungszustände behandeln; gemeinsam mit Amerikanischem Ginseng hat es eine leicht beruhigende Wirkung und ist ein gutes Adaptogen.

Passende Konstitutionstypen: Ashwagandha ist das klassische Stärkungsmittel für den Seher (Neurasthenie). Seine nährenden und adaptogenen Eigenschaften eignen sich besonders gut für Menschen, die nervlich erschöpft sind (sowohl körperlich als auch gefühlsmäßig) und die sich gestresst, ausgebrannt, nervös und hektisch fühlenoder keine Ruhe finden können. Die Heilpflanze ist auch ein anerkanntes Aphrodisiakum und kann bei einer schwachen Libido und bei geringer sexueller Kraft für neue Lebendigkeit sorgen. Das Gleiche gilt für leichte, mit Erschöpfungszuständen verbundenen Erektionsstörungen. Diese Wurzel unterstützt auch Kinder mit der Konstitution eines Sehers, insbesondere wenn sie schlecht zunehmen, zu Allergien neigen und dunkle Ringe unter den Augen aufweisen. Sie gilt als ein Mittel, das Blutarmut (Anämie) entgegenwirkt, und fördert bei Kindern eine Erhöhung der Hämoglobinwerte. Die Pflanze empfiehlt sich auch bei Kindern, die wegen einer chronischen Krankheit an Gewicht verlieren. Ihnen gibt man am besten eine (bei niedriger Hitze zubereitete) Abkochung dieser Wurzel in die Milch, damit sie wieder zunehmen.

Zubereitung und Dosierung: In der ayurvedischen Medizin wird das Wurzelpulver traditionell mit warmer, gekochter Milch aufgegossen (ungefähr 1 Esslöffel pro Tasse). Diese kann man dann mit Ahornsirup oder Rohzucker süßen. Zweimal am Tag sollte davon 1 Tasse getrunken werden. Ein Aufguss mit Wasser, den man mit Wurzelpulver in einer Dosierung von ungefähr 1 Esslöffel pro Tasse zubereitet, lässt sich ebenfalls verwenden. Von der Tinktur nimmt man zwei- oder dreimal täglich 30 bis 40 Tropfen; oft werden diese zusammen mit Milch eingenommen.

Bohnenkraut (Satyrkraut) – Satureja montana, S. hortensis

  • Familie: Lamiaceae (Lippenblütler)
  • Verwendetes Pflanzenteil: Kraut
  • Wirkungen und Eigenschaften: tonisierend, anregend, zusammenziehend, blähungswidrig
  • Beeinflusste Organsysteme: Nebenniere, Kreislauf, Verdauungsorgane, Harnsystem

Bohnenkraut

Spezifische Indikationen

Nomen est omen – wenn man eine Pflanze schon nach einem Dämon (Satyr) benennt, den man mit Sinnenfreuden assoziiert und den die Römer gerne mit erigiertem Penis dargestellt haben, dann sollte eine solche Pflanze doch wohl irgendetwas mit Sexualität zu tun haben. Das Satyr- oder Bohnenkraut wird wie Thymian, Oregano und Quendel im Mittelmeerraum seit vielen Jahrhunderten als Gewürzpflanze genutzt. Durch Karl den Großen und seine Anordnungen im »Capitulare de villis«, in der er den Anbau von bestimmten Heilpflanzen vorschrieb, kamen diese »winterharten« Kräuter auch in unsere Küche und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die stark aromatisch duftenden und leicht bitteren Kräuter, unter denen das Bohnenkraut besonders durch seine gelinde Schärfe hervorsticht, nutzte man als Gewürz für durchaus gesunde, aber auch schwer verdauliche Speisen, daher der Name Bohnenkraut. Es wirkt blähungswidrig und desinfizierend und galt als Liebestonikum und giftwidrige Pflanze, wobei das Bergbohnenkraut (S. montana) der Gartenform (S. hortensis) deutlich überlegen ist.

Bohnenkraut ist ein traditioneller Bestandteil des Theriaks (Kräuterarzneimixtur u. a. gegen Schlangengift) und galt den Römers als Pflanze des Glücks, besonders wenn sie zu Füßen einer Satyrstatue geerntet werden konnte, wo man sie traditionell gerne angepflanzt hat.

Mönchen waren der Anbau und Gebrauch zeitweilig untersagt, um sie nicht der »unkeuschen Begier« auszusetzen – sie sollten ihr Essen lieber mit dem Mönchspfeffer würzen, der in größeren Mengen die Libido erheblich abkühlt.

Der Kräuterkundige Maurice Mességué empfahl den Gebrauch von Bohnenkraut als Tonikum, zusammen mit Bärenklau und Schöllkraut. Die Aromapflanze stimuliert Herz und Kreislauf, reguliert die Verdauungsfunktion und regt die Nebenniere an; sie ist also ideal für erschöpfte Männer, die ihren Stress nicht mehr richtig verdauen können. In dieser Richtung ist auch die Empfehlung von Hildegard von Bingen zu verstehen, Bohnenkraut zusammen mit Kümmel und Salbei gegen das Gliederzittern einzusetzen, also bei Kreislaufschwäche und nervöser Erschöpfung.

Passende Konstitutionstypen: Das Kraut passt gut zum Monarchen mit seiner diabetischen Stoffwechsellage; auch der Seher wird nervlich gekräftigt, neigt er doch von den drei Männertypen am ehesten zum Nervenzittern, also zur Neurasthenie.

Zubereitung und Dosierung: Von einem alkoholischen Auszug, am besten zusammen mit anderen Lippenblütlern, z. B. Salbei, Rosmarin, Thymian, Ysop, Katzenminze, nimmt man etwa dreimal täglich 10 Tropfen.

Damiana – Turnera diffusa, Turnera aphrodisiaca

  • Familie: Passifloraceae (Passionsblumengewächse), früher Turneraceae
  • Verwendete Pflanzenteile: Blatt und Stiel
  • Wirkungen und Eigenschaften: stärkend; Antidepressivum; euphorisierende, leicht abführende Wirkung; Antiseptikum für das Harnsystem; Aphrodisiakum
  • Qualität: warm; scharf-würziger Geschmack
  • Beeinflusste Organsysteme: Nervensystem, Urogenitalsystem, Verdauungssystem

Damiana

Spezifische Indikationen

Die spezifischen Wirkungen dieser Heilpflanze sind nicht so gut untersucht worden wie die anderer Pflanzen, aber deren traditionelle Verwendung und Beobachtungen weisen darauf hin, dass Damiana sowohl ein gutes Stärkungsmittel für die Nerven als auch ein wirksames Aphrodisiakum ist. Als nervenstärkendes Mittel hat Damiana eine deutlich die Stimmung hebende und Depressionen abschwächende Wirkung. Die Pflanze fördert ein allgemeines Wohlgefühl. Auch wer sich übermäßig viele Sorgen macht und sich innerlich wie festgefahren fühlt, kann aus ihr Nutzen ziehen. Wer unter Niedergeschlagenheit leidet oder in anödenden, depressiven Zuständen versinkt, kann durch Damiana einen Energieschub bekommen. Unter den Heilpflanzen, die die Stimmung aufhellen, gehört Damiana zu den wirksameren in der Materia medica der Pflanzenheilkunde.

Der andere Anwendungsbereich wird schon an dem lateinischen Namen Turnera aphrodisiaca deutlich. Damiana wird als eines der besten pflanzlichen Aphrodisiaka gepriesen und steht in dem Ruf, ein überragendes sexuelles Tonikum zu sein. Wenn Angst und Depressionen die sexuelle Erregbarkeit beeinflussen, gilt die Heilpflanze als besonders hilfreich. Es gibt Hinweise darauf, dass Damiana die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone nachahmt oder ergänzen kann, aber bewiesen ist das nicht. Allerdings wird damit die Verwendung dieser Pflanze in vielen Rezepturen mit anabolischen Wirkungen gerechtfertigt.

Kombinationsmöglichkeiten: Damiana lässt sich gut mit Flug-Hafer (Avena fatua), Helmkraut und/oder Hopfen kombinieren, um nervösen Angstzuständen entgegenzuwirken. Mit Flug-Hafer und Kolabaum zusammen ist die Heilpflanze bei depressiven Zuständen heilsam. Auch die Kombination mit Kava Kava eignet sich hervorragend dazu, sowohl Männer als auch Frauen darin zu unterstützen, entspannter an ihre Sexualität heranzugehen.

Passende Konstitutionstypen: Sowohl für Seher als auch für Monarchen ist Damiana ein gutes Mittel bei Trübsal und Depressionen und in allen Zuständen, in denen ein wenig Euphorie genau das Richtige ist. Auch bei Personen, die Schwierigkeiten haben, aus dem Bett zu kommen, ist die Heilpflanze empfehlenswert. Als sexuelles Tonikum ist Damiana besonders geeignet, wenn der Verstand darauf besteht, sich über die fleischlichen Neigungen hinwegzusetzen, oder wenn jemand aufgrund traumatischer Erlebnisse nichts mit Sexualität zu tun haben will. Auch bei Ängsten bezüglich der eigenen sexuellen Leistungsfähigkeit oder des eigenen Erektionsvermögens kann diese Pflanze die Libido anregen und Menschen helfen, die Schwierigkeiten haben, beim Thema Sex entspannt zu bleiben. Männern mit der Konstitution des Sehers kann Damiana wegen der anabolischen, den Stoffaufbau fördernden Wirkung besonderen Auftrieb geben.

Zubereitung und Dosierung: Als Tee trinkt man dreimal am Tag 1 Tasse; von der Tinktur sind dreimal am Tag 15 bis 40 Tropfen eine gute Dosierung.

Mannstreu – Eryngium campestre

  • Familie: Apiaceae (Doldenblütler)
  • Verwendete Pflanzenteile: Kraut
  • Wirkungen und Eigenschaften: anregend auf Stoffwechselvorgänge, ausscheidend
  • Beeinflusste Organsysteme: Verdauungs- und Harnorgane, Haut

Mannstreu

Spezifische Indikationen

Wie auch andere Vertreter der Apiaceen, wirkt auch die Mannstreudistel anregend auf nahezu alle Stoffwechselvogänge. Allein der Name “Mannstreu” deutet schon auf eine Verwendung im Liebeszauber hin. In alten Büchern heißt es, dass er den Samen des Mannes vermehrtet und zu den ehelichen Werken befähigen würde – Einsatzgebiete sind demnach ein schlechtes Spermiogramm und auch eine Libididoschwäche, die nicht selten miteinander auftreten. Die anregende und ausscheidende Wirkung auf den Stoffwechsel entlastet eben nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Das Leben als Mann wird leichtet und freudvoller und mit etwas Glück, kommt es auch endlich zu Nachwuchs.
Passende Konstitutionstypen: besonders für den Monarchen und Seher geeignet.

Zubereitung und Dosierung: als Teezubereitung in Mischungen, 2 bis 3 Tassen tgl.; als Tinktur am besten in Mischungen, mehrmals tgl. 10 bis 20 Tropfen.

Pastinak – Pastinaca sativa

  • Familie: Apiaceae (Doldenblütler)
  • Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
  • Wirkungen und Eigenschaften: anregend, ausscheidend
  • Beeinflusste Organsysteme: Verdauungs- und Harnorgane

Pastinak

Spezifische Indikationen

In alten Kräuterbüchern, z.B. von Dioskurides, liest man immer wieder von Geheimrezepten wie dem Theriak, der jedes Gift neutralisieren und die Lebenskraft anregen soll. Da meistens auch exotische Gewürze und Opium enthalten waren, konnten sich Normalsterbliche diese Wundertränke nicht leisten – so dachte man sich den „Theriak des armen Mannes“ aus. Dieser bestand vor allem aus Doldenblütlern, die man entweder vor der Haustür selbst sammeln, oder ohne Probleme anbauen konnte. Ein mögliches Rezept wäre ein Gemisch in Alkohol oder als Wurzeltee aus Pastinak, Engelwurz, Meisterwurz, Bibernelle, Liebstock und Petersilie sowie den Früchten von Kümmel – auch Bertram und Mutterwurz kommen infrage.

Viele Doldenblütler hatten schon immer einen legendären Ruf, wie uns so mancher Namen verrät, beispielsweise die Engelwurz, die man als Universalmittel gegen Angst, Schmerzen, Magen- und Lungenleiden und als magisches Schutzmittel verwendete, oder der Liebstöckel, der den Stock, also den Penis, lieb machen soll, was nichts anderes heißt, als dass er die unkeusche Begier anregt, oder die Petersilie, von der es heißt, „sie bringe den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd“, weil sie oft als Abortivum, aber auch als Liebesmittel für Männer gebraucht wurde – und in der Petersiliengasse befand sich außerdem gerne das städtische Freudenhaus.

Zu den Doldenblütlern und Wurzelgemüsen zählt auch der Pastinak, aus dem man ein köstliches Püree machen kann und der sich vorzüglich als Suppengewürz eignet, besonders, wenn die Suppe zur Liebe anreizen soll – es heißt ja nicht ohne Grund, die Liebe gehe durch den Magen.

Die Wurzeln von Pastinak wirken Dank ihrer ätherischen Öle und Flavonoide leicht harntreibend und harnwegsreizend und helfen bei der Ausscheidung von Stoffwechselschlacken – allgemein eignen sich Doldenblütler auch zur Ausleitung von Umweltgiften und bewirken daher eine Besserung bei einem schlechten Spermiogramm, das häufig mit Toxinen zusammenhängt. Der hohe Inulingehalt sorgt für eine Regulation der Bauchspeicheldrüse bei einer diabetischen Stoffwechsellage – hier sollte man auch an Wegwartewurzel, Löwenzahnwurzel, Heidelbeerblätter und Rosmarin denken, z.B. als Tinkturgemisch oder als Tee.

Aber auch als Liebesmittel hat der Pastinak einen guten Ruf. Im Zeitalter von Viagra haben viele vergessen, dass liebe nicht auf Knopfdruck funktioniert, sondern eine Steigerung der Liebeskraft einfach etwas Zeit benötigt und eine dauerhafte, aber stete Einnahme von leichten Tonika immer noch der bessere Weg ist. Seit vielen Jahren gibt es das Pastinakpräparat „Aslan Herrenkapseln“ in der Apotheke zu kaufen. Es sollte dauerhalft angewendet werden, am besten morgens zusammen mit Ginseng Kapseln von Florafarm. Aber dabei schadet es natürlich nicht, wenn man es zusätzlich auch als aphrodisische Suppenzutat verwendet.

Passende Konstitutionstypen: besonders für den Monarchen und Seher geeignet.

Zubereitung und Dosierung: Aslan Herrenkapseln, ca 2 bis3 pro Tag, oder als Teezubereitung in Mischungen, 2 bis 3 Tassen tgl.

Potenzholz (Ptychopetalum olacoides = Muira puama)

  • Familie: Olacaceae aus der Ordnung Sandelholzartig (Santales)
  • Verwendete Pflanzenteile: Stamm- und Wurzelholz
  • Wirkungen und Eigenschaften: anregend, vitalisierend, zusammenziehend
  • Beeinflusste Organsysteme: Nervensystem, Genitalien

Potenzholz

Spezifische Indikationen

Der Begriff Potenzholz wurde früher allgemein für Hölzer mit Wirkung auf die Libido angewendet, so auch für Yohimbe. Heute versteht man unter diesem Namen die Rinde eines amerikanischen Tropenbaumes, den die indigenen Völker im Amazonas seit Urzeiten zur Anregung der Libido als Aphrodisiakum gebrauchen. Sie fertigen aus der pulverisierten Rinde Liebessalben oder alkoholische Auszüge. Als Tee sollte man einen Abkochung zubereiten.

Potenzholz wird vor allem als Stärkungsmittel eingesetzt. Es wirkt allgemein kräftigend und beruhigend bei Nervosität bei Nervenschwäche. Es hemmt körpereigene Enzyme wie Phosphodiesterase, dass bei erektiler Dysfunktion eine Rolle spielt, daher die Anwendung bei Potenzproblemen.

Potenzholz regt den Stoffwechsel des Monarchen an, stärkt das Nervenkostüm des Sehers und der müde Krieger wird wieder munter. Es passt gut zu Yohimbe, Ginseng und Kolanuss; Magenempfindliche sollten etwas aufpassen.

Die Berliner Kräutermanufaktur Sensatonics hat so manchen Liebestrank mit Potenzholz im Sortiment, so z.B. Bella Muira, Aphrodite oder Venuswave – die Kräuterrezepte halten was sie versprechen und garantieren einen aphrodisischen Heidenspaß.

Passende Konstitutionstypen: besonders für müde Kriegertypen und für Seher geeignet.

Zubereitung und Dosierung: als Tee in Mischungen ca. 2 Tassen tgl. und bei Bedarf

Weidenröschen (Epilobium parviflorum, E. angustifolium)

  • Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
  • Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
  • Wirkungen und Eigenschaften: kühlend und zusammenziehend
  • Beeinflusste Organsysteme: Harnorgane

Weidenröschen

Spezifische Indikationen

In der Volksmedizin kennt man das Weidenröschen schon lange als wirkungsvolles Mittel bei Reizblase und Blasenentzündung. Wirklich bekannt wurde es aber erst durch die Kräuterkundige Maria Treben, die das rosa blühende Kraut bei benigner Prostatahyperplasie empfahl, um die typischen Beschwerden beim Harnlassen zu lindern. Zahlreiche Anwender konnten die günstige Wirkung bestätigen, die wohl auf einem besonderen Gemisch von Flavonoiden und Gerbstoffen zurückzuführen ist.

Weidenröschen enthält Phytosterole, vor allem β-Sitosterol, die sich als tumorhemmend erwiesen haben und die auch in Brennnessel, Kürbis und Sägepalme vorhanden sind, mit denen man es auch gut kombinieren kann (siehe Teerezept bei Zitterpappel).

Passende Konstitutionstypen: für alle drei Typen passend.

Zubereitung und Dosierung: am besten als Tee zusammen mit Goldrute und Zitterpappel, ca. 3 Tassen täglich.

Zur Beachtung!

Der Leser ist aufgefordert, Dosierungen und Kontraindikationen aller verwendeten Arzneistoffe, Präparate und medizinischen Behandlungsverfahren anhand etwaiger Beipackzettel und Bedienungsanleitungen eigenverantwortlich zu prüfen, um eventuelle Abweichungen festzustellen.

Die in diesem Artikel aufgeführten Rezepte und Behandlungshinweise verstehen sich ausschließlich als Lehrbeispiele und können daher auch weder den Arztbesuch noch eine individuelle Beratung durch einen Heilpraktiker bzw. Arzt ersetzen. Sie sind nicht als Ratschläge zu einer Selbstbehandlung gedacht, sondern wollen lediglich einen Einblick in Therapiemöglichkeiten geben! Die Einnahme der genannten Heilmittel wie auch die Anwendung der Rezepturen oder das Befolgen der Therapieempfehlungen geschieht stets auf eigene Verantwortung. Sollten Sie nicht die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde haben und über eine entsprechende Erfahrung verfügen, ist es empfehlenswert, sich vor jeder Anwendung kompetenten Rat bei einem Arzt oder einer Ärztin, einem Heilpraktiker oder einer Heilpraktikerin einzuholen. Es ist in jedem Fall ratsam, sich vor der Anwendung eines Heilmittels über mögliche Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen zu informieren. Auch sollte die nur modellhaft angegebene Dosierung grundsätzlich überprüft und individuell angepasst werden. Bitte beachten Sie ebenso alle Warnhinweise und Anwendungsbeschränkungen der jeweiligen Beipackzettel.

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